Dezember 2012 / St. Lucia, Karibik

 

Während Werner den Atlantik mit der Crew überquert machten Aneta, Amanda und Leo Mao einen Zwischenhalt in die Schweiz bevor sie den Direktflug von Frankfurt nach St. Lucia Mitte Dezember nahmen.

Es war richtig schön die Liebsten in der Schweiz alle wieder zu sehen. Das Wetter hat auch mitgespielt – kurz vor Weihnachten endlich Schnee. Amanda und Grosspapi haben einen tollen Schneemann für Leo Mao gezaubert, worauf Leo Mao zum ersten Mal richtig Schnee gespürt hat und sich hat ablichten lassen für die Weihnachtskarte. Der Tannenbaum haben wir geschmückt und waren täglich vor dem PC um zu sehen wo genau Papa sich auf dem Atlantik befinden. ARC hatte auf Ihrer Homepage einen Link mit dem GPS Positionen, welche auf 3 Stunden genau man sehen konnte wo Marlin steckt. Mitgefiebert haben wir alle sowie das Wetter studiert und gemerkt dass die Marlin die ersten 2 Wochen richtig schlechtes Wetter mit hohem Wellengang hatte… Da waren wir froh in den warmen gemütlichen Stube von Grossmami und Grosspapi zu sitzen und Weihnachtslieder zu singen.

 

 

Die Zeit verging wie im Fluge in der Schweiz und schon mussten wir (Aneta, Amanda und Leo Mao) den Flieger nach St. Lucia nehmen. Zugfahrt nach Frankfurt, Übernachtung in Frankfurt im Hotel und am nächsten Tag einen Direktflug nach St. Lucia. Der Flug war angenehmen und es war schön bekannte Gesichter wieder zu sehen. Sehr viele Frauen, welche wir in Las Palmas kennengelernt haben, waren ebenfalls im Flugzeug, welche Ihre Männer nach der Atlantiküberquerung kaum erwarten konnten wieder zusehen.

Während dem 10-stündigen Flug hat Leo Mao sehr viel geschlafen und gespielt und Amanda hat sich mit Malen, Schlafen und ein Film schauen beschäftigt.

Nach der Ankunft in St. Lucia hiess es, ihr Koffer ist NICHT mitgekommen – d.h. der Koffer der Kinder. Ohje, keine Kinderkleider, keine Spielsachen, keine Windeln etc… Ungewollt müssen wir wohl ein Shoppingcenter aufsuchen…

Nach der Ankunft im Hotel konnte Amanda es kaum abwarten ins Schwimmbad zu springen, so nahm sie meine Unterhosen, links und rechts ein Knopf, und schon passten ihr diese… Danach waren wir alle abgekühlt und mit anderen Gedanken unterwegs nach Kinderkleider… Melissa, das Zimmermädchen vom Hotel Bay Garden Inn in St. Lucia, war so freundlich und hat uns ein paar Kleidergeschäfter in Castries gezeigt. Muss sagen, diese waren ok, aber qualitativ nicht mit den europäischen Kleider zu vergleichen -  nach ein paar Wochen hatte alle schon Risse, Löcher, Nähte gingen auf…  Glücklich waren wir aber alle als nach 1 Woche Condor, die Fluggesellschaft, geschrieben hat, wir haben Ihr Koffer gefunden und es kommt mit dem nächsten Flieger nach St. Lucia an… woooooow Freudentanz von Amanda – endlich hat sie ihre geliebten Bikini wieder !!!

 

Am 20.12.2012 Nachmittag sind wir zum Rodney Bay und haben Ausschau nach Marlin gehalten – es sah so aus als würden sie gegen Abend in den Hafen eintreffen und so war es auch – 18 Uhr haben sie am Steg in Rodney Bay St. Lucia angelegt. Schweizer Segler, ARC Organisatoren, ARC Segler - alle waren am Steg, haben gesungen und gejubelt! Nur wir lagen uns weinend in den Armen und waren überglücklich alle wieder beisammen zu sehen. Es waren lange 24 Tage!!!

 

 

Es hat sich nachhinein rausgestellt, das die Crew es untereinander nicht besonders gut hatte. Es gab anscheinend ein paar gute Tage aber eben die schlechten waren ausgeprägter mit 2-3 Krisensitzungen auf der Atlantik, wo auch der Co-Skipper Lars abgesetzt wurde. Details werden wir keine bekanntgeben, doch als die Crew uns am letzten Abend an Bord (Werner hat den Abend im Hotel bei der Familie verbracht) alle Lebensmittel geräumt haben und ein paar Gegenstände haben mitlaufen lassen, da konnten wir nicht anders als die Polizei in St. Lucia einschalten.

 

Eine Woche Hotel, Bay Garden Inn, haben wir uns gegönnt und hatten auch somit reichlich Zeit gehabt die Marlin auf Vordermann zu bringen und die Insel St. Lucia besser kennen zu lernen.

 

Ein Tagestrip mit dem Taxi führte uns zu den Piton Mountans, Diamond Falls Botanical Gardens (http://diamondstlucia.com/) sowie auf dem aktiven Vulkan in Soufriere.

 

 

Der botanische Garten liegt in Soufrière, im Südwesten von St. Lucia. Er ist wunderschön angelegt, sehr abwechslungsreich, informativ und vieles ist beschrieben. Auf Schautischen sind Früchte, Gemüse und Gewürze zum Anschauen und Anfassen ausgestellt, die man in Europa meist nicht kennt bzw. kaufen kann oder nur im verarbeiteten Zustand. Es gibt einen idyllischen Wasserfall, der aus einem Wasserlauf gemischt mit Schwefelanteilen, die aus dem nahe gelegenen "Drive-In" Vulkan stammen, gespeist wird. Weiterhin können Mineralbäder angesehen und auch benutzt werden, die bereits König Ludwig XVI für seine Truppen bauen ließ.

Der so genannte "Drive-in-Vulkan" Soufrière ist mit seinem befahrbaren Krater einzigartig. Der letzte große Ausbruch hat etwa ein Drittel des Berges weggesprengt und so die Einfahrt ermöglicht. Wir verlassen unser Taxi und laufen mit einem Guide ein paar 100 m durch den immer noch aktiven Krater. Kochende Wasser- und blubbernde Schlammlöcher säumen den Weg. Schwefelhaltige Nebelschwaden liegen in der Luft.

Am 31.12.2012 haben wir den nicht besonders sehenswerten Hafen Rodney Bay verlassen und haben den Anker in Marigot Bay, St. Lucia fallen gelassen. Silvester durften wir an Bord mit Michael und Margrit feiern. Feuerwerke über die ganze Bucht. War richtig schön. Schon letztes Jahr haben wir Silvester in Las Palmas de Gran Canaria mit Michael gefeiert und dieses Jahr wieder – wir freuen uns nächstes Jahr dann hoffentlich in Australien anzustossen :o)

 

 

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*** Wir wünschen allen frohe Weihnachten

und ein gutes neues  Jahr 2013 ***